Am vergangenen Sonntag trafen der KSC und die TSV aus Opfenbach aufeinander.
Das Spiel begann gut für die Kleinhaslacher Mannschaft, man dominierte von Anfang an. Die Heimmannschaft aus Opfenbach war es jedoch, die aufgrund eines individuellen Fehlers in der Kleinhaslacher Hintermannschaft. Die Führung erzielen konnte. Unbeeindruckt vom Rückstand rannten unsere Jungs weiter an und das Spiel ging nur in eine Richtung. Der Starke Druck wurde in der 17. Minute von Marvin Scholze mit dem Ausgleich per Kopf belohnt. Jetzt spürte der KSC dass heute mehr drin sein musste als nur ein Punkt und spielte weiter begeisternden Offensivfussball. Ein Lattentreffer von Vinko und zwei Rettungstaten auf der Linie der Opfenbacher verhinderten bis dato eine Kleinhaslacher Führung. Allerdings war das Pressing des KSC enorm und so konnte Jens Kimmich in der 31. Minute dem opfenbacher Verteidiger den Ball an dessen eigener 16m Raum Kante abnehmen und verwandelte eiskalt (auch mit Hilfe des Heimkeepers).
Dann wurde es Chaotisch. Dustin Scholze, welcher bereits gelb gesehen hatte, wurde vom Gegner bei einem Freistoß angeschossen, das wertete der unparteiische als ein Blockieren des Freistoßes und wollte Scholze nochmals Gelb geben, da eine Gelb-Rote Karte wohl zu viel Bestrafung gewesen wäre (sehen wir übrigens auch so) schickte der Schiri unsere NR.6 für 10 Minuten auf die Bank. In der Halbzeitpause wurde der Schiedsrichter wohl darauf aufmerksam gemacht, dass die 10 Minuten Strafe im Württembergischen nicht existiert, und nun wusste niemand so richtig wie es weiter gehen sollte. Der Schiri entschied: Entweder Kleinhaslach spielt freiwillig zu 10. Weiter, alternativ, wenn Scholze wieder eingewechselt werden sollte, wird er nachträglich die Gelb- rote Karte sehen. Falls der KSC einen anderen Spieler für ihn einwechseln sollte, wird das Spiel vermutlich am Grünen Tisch landen. Überwältigt von der neuen Situation ging man dann in die Kurze Halbzeitpause und entschied sich das Spiel mit nur 10 Mann zu beenden. Manchmal hat man als Kleinhaslacher Anhänger auch einfach das Gefühl, dass die Mannschaft verhext sei.
Nichtsdestotrotz ging es dann in die zweiten 45 Minuten. Die Unterzahl des Auswärtsteams machte sich schnell bemerkbar, so kam es, wie es kommen musste und nach einem weiteren Individualfehler in der Kleinhaslacher Hintermannschaft konnte Opfenbach in der 67. Minute das 2:2 und kurz vor Schluss, in der 88. Minuten, durch einen Strafstoß welchen Keeper Paitz erst parierte und der sich dann unglücklich durch den Drall ins Tor drehte sogar auf 3:2 stellen.
Was nun? Aufgeben? Nicht hier und nicht Heute. Allen widerständen zum Trotz fand der KSC plötzlich wieder offensiv statt. Und so war es unser portugiesischer Neuzugang Gabi in der 98. Minute, nach überragender Vorarbeit Vinko Zajec, der das 3:3 erzielte. Es gab kein Halten mehr, pure Euphorie auf Kleinhaslacher Seite. Von der bis dato eher unfair agierenden Heimtribüne konnte man in diesem Moment keinen Ton mehr vernehmen. Wir verlieren hier nicht zwei Punkte, sondern gewinnen ein unglaubliches Pensum an Teamgeist, Moral, Kampf und Siegeswillen. Genau das, was den „neuen“ KSC ausmacht! Getreu unserem Slogan: Kämpfen, Siegen und Charakter zeigen. Wir sind mehr als Stolz auf euch Männer. Macht so weiter. Der nächste Sonntag kommt und somit die nächste Chance auf die ersten drei Punkte.
Zusätzlich anzumerken gilt, dass der Schiedsrichter mit der Halbzeitpause auch jegliche Kontrolle über das Spiel verlor und auf beiden Seiten gesundheitsgefährdende Fouls teilweise nicht einmal ahndete. Wohingegen Kleinigkeiten sofort mit Gelb bestraft wurden.